Neue Zeit

1576 kam Bornholm vollends unter die dänische Königsherrschaft, und die kulturgeschichtlichen Entwicklung nach diesem Zeitpunkt wird als Neuere Zeit benannt, ein Zeitraum, der sich bis auf unseren heutigen Tag erstreckt. Die Verwaltung der Insel wurde von einem dänischen Lehnsherrn, der sowohl die weltliche als auch die geistliche Verwaltung versehen sollte, übernommen.

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1644 nahmen die Kriege gegen Schweden ihren Anfang, von unruhigen Zeiten für Bornholm begleitet

Bornholm wurde 1658 an Schweden abgetreten, doch im selben Jahr wieder von der schwedischen Herrschaft befreit.

Die Insel geriet wieder dem dänischen König in die Hände, und der versprach eine Reihe von Sonderrechten, die während der nächsten Jahrhunderte auf das Gesellschaftsleben kräftig einwirken sollten. Bis zur Reform des Absolutismus in der letzten Hälfte des 17. Jahrhunderts gründeten sich Verwaltung und Gerichtswesen im Innern auf das System, das im ausgehenden Mittelalter festgelegt worden war. Bauern und Bürger wählten ihre eigenen Beamten; doch diese Form der teilweisen Selbstverwaltung verschwand bei Einführung des Absolutismus.

Die Beamten sollten hernach vom König ernannt werden, und vier Stadt- und Amtsvögte wurden der Insel zugeteilt.

Diesen oblag die Lokalverwaltung bis um das Jahr 1850, als Stadtverordnetenversammlungen und Gemeinderäte, von der Bevölkerung gewählt, die meisten Funktionen

Wirtschaft

Während der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden Landwirtschaft und Handel von solider Wirtschaft unterstützt. Vieh wurde ausgeführt, und der Seehandel. besonders mit Lübeck, verschaffte den Städten gute Einkünfte.

Kriege, Pest und Misswachs zu Ende des 17 Jahrhunderts verringerten indessen die Wirtschaft, und erst Mitte des 18 Jahrhunderts kurbelte sich die Viehausfuhr wieder an. In den Städten fing die Herstellung von Uhren und Töpferwaren an, was die Ausfuhr bis in das 19. Jahrhundert hinein steigerte.

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Eine Nutzbarmachung der Rohstoffe Bomholms wurde eingeleitet, und die ersten Industrien wie Sandstein-, Kaolin- und Kohlenwerke wurden errichtet.

Das Fischereigewerbe erhielt neue Möglichkeiten der Ausfuhr, und die Fischerdörfer wuchsen entsprechend an. Der Staatsbankrott 1813 zerstörte indessen diesen wirtschaftlichen Fortschritt, und erst gegen 1830 besserten sich Wirtschaft und gewerbliche Verhältnisse wieder.

Eine markante Erweiterung der bebauten Fläche infolge des Aufteilungsgesetzes von 1860 war der Grund, weshalb Getreideanbau vorübergehend Viehzucht ablöste. Die vielen Aussiedlungshäuser um die alte Hochheide herum erklären sich aus dieser Entwicklung.

Der Anfang der Genossenschaftsbewegung gegen das Jahr 1900 brachte wiederum einen Wechsel, was die vielen neu gegründeten Molkereien bezeugen. Auch innerhalb der

Fischerei kam es zu großem Fortgang, wovon neue Hafenanlagen und Heringsräuchereien Beispiele abgeben.

Steinwerke wurden errichtet und ernährten einen großen Teil der Inselbevölkerung, und kurz nach 1900 entstand ein neuer Erwerbszweig, der Fremdenverkehr, der seitdem einer der wichtigsten für Bornholm geblieben ist.

In der Zeit bis 1914 wurden mehrere Hotels und Pensionen gebaut und zwar öfter in eigenständigem oder deutsch beeinflusstem Stil, der baulichen Eigenart Bomholms weit entfernt.

Entwicklung des Ackerlandes

letzteren die zahlreichere Gruppe von beziehungsweise 880 und 230 ausmachten.

Die Freibauernhöfe waren selbsterworben, während die Leibeigenschaftshöfe bis 1744 Besitz des Königs waren. Im nämlichen Jahr verkaufte aber der König diesen Bornholmer Besitz, wodurch sämtliche Bauern eigenständig wurden.

Die meisten außen Gesiedelten hatten sich an die Bauern

vermietet1 und erst infolge der Bodenreformen des 19. Jahrhunderts wurden auch sie selbständig. Die Bomholmer Höfe hatten eigene, bebaute Felder und nicht wie im übrigen Dänemark gemeinsame Bewirtschaftung einer Dorfgemeinschaft. Weidenstrassen führten von den Höfen in die gemeinsamen Weidegebiete, von welchen Højlyngen das ausgedehnteste war.

Nach der Flurbereinigung Mitte des 19. Jahrhunderts wurden jedoch diese Strassen überflüssig, und heute sind nur noch wenige Reste davon bekannt.

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Die Urbarmachung der Weiden nahm Anfang des 18 Jahrhunderte zu. Diese geschah dadurch, dass man ein Stück Weideboden, an die bebaute Fläche grenzend, einzäunte, indem man das Stück an einen außen Gesiedelten vermietete. Die Koppeln wurden gewöhnlich von Steinwällen eingezäunt; bei der Flurbereinigung und der nachfolgenden Urbarmachung verschwanden aber viele dieser Koppeln.

Viele der Höfe lagen an Rinnsalen, und Anfang des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Fischteiche angelegt. Mergelgruben wurden über den Zeitraum 1840 -1890 ausgehoben, und diese konnten den Höfen der Gemeinde gemeinsam dienen oder nur einem einzelnen Hof gehören. Zu Bauzwecken wurden Ende des 19. Jahrhunderts ziemliche Mengen an Lehm, Sand und Kies erforderlich. Dieses Baumaterial wurde einheitlichen Lehm-, Sand- und Kiesgruben, von denen jede Gemeinde eine oder auch mehrere besaß, entnommen. Auch bei den Höfen wurden solche Gruben angelegt, wenn auch beschränkteren Ausmaßes.


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